Ein Blick in die Zukunft: Bleibt das Homeoffice relevant?

Auch im Home-Office müssen Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes eingehalten werden. Dazu gehören die Einhaltung von Höchstarbeitszeiten, Ruhepausen und Ruhezeiten. Zusätzlich müssen seit dem September 2022 Arbeitszeiten dokumentiert werden. Dies muss ebenfalls im Home-Office geschehen. 

Das Home-Office ist eine gute Möglichkeit für Mitarbeiter, nach längerer Auszeit zurück in den Arbeitsalltag zu finden. Deshalb greift auch hier die Pflicht zum betrieblichen Eingliederungsmanagement. Diese Pflicht gilt, sobald Mitarbeiter innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen arbeitsunfähig sind. 

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Auch im Home-Office ist der Datenschutz ein großes Thema. Nur weil der Arbeitnehmer nicht im Büro ist, fällt der Schutz von personenbezogenen Daten nicht weg. Aber gleichzeitig muss auch im Home-Office die Sicherheit von IT-Systemen und damit Unternehmensdaten, sichergestellt werden. 

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Das Home-Office hat sich während der Corona-Pandemie als eine sehr flexible und effektive Arbeitsweise erwiesen. Das gilt sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber. Hier sind einige Gründe, warum das Home-Office auch weiterhin relevant bleibt: 

Das Home-Office ermöglicht deinen Mitarbeitern, ihre Arbeit flexibler zu gestalten. Sie können ihren Tag selbst organisieren und Arbeit und Privatleben besser miteinander vereinbaren. Gerade bei Mitarbeitern mit Kindern oder längerer Fahrzeit zum Arbeitsort kann das Home-Office stark zur Zufriedenheit und zum Wohlbefinden beitragen. 

Durch das Home-Office kannst du aber auch die Betriebskosten deines Unternehmens senken. Beispielsweise benötigst du deutlich weniger Bürofläche, wenn nie all deine Mitarbeiter vor Ort arbeiten. Weniger Platz bedeutet weniger Miete, weniger Energieverbrauch und damit geringere Betriebskosten.  

Produktivität ist ein Punkt, der stark vom Mitarbeiter abhängig ist, doch haben viele Studien schon bewiesen, dass Mitarbeiter im Home-Office oft produktiver sind. Sie haben weniger Ablenkung, können besser nach eigenen Routinen und Vorlieben arbeiten und können sich deshalb auch besser auf ihre Aufgaben konzentrieren.

Das Angebot von Home-Office kann für dich auch einen großen Vorteil bieten bei der Suche nach neuen Talenten. Viele Fachkräfte bevorzugen flexible Arbeitsmöglichkeiten. Aber nicht nur das Anwerben, sondern auch das Halten deiner Mitarbeiter kannst du durch flexible Arbeitsorte gewährleisten. 

Mehr Home-Office bedeutet weniger Pendler, also auch weniger Pendelverkehr. Gerade wenn dein Büro schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, werden viele deine Mitarbeiter auf das Auto angewiesen sein. Können sie im Homeoffice arbeiten, reduzieren sie damit den CO₂-Ausstoß und leisten damit einen positiven Beitrag zum Umweltschutz. 

Ein Vorteil des Home-Office zeigt sich vor allem in Krisenzeiten. Gerade während Corona konnten wir sehen, wie nützlich das Home-Office im Krisenmanagement ist. Es ermöglicht Unternehmen, ihre Betriebskontinuität aufrecht zuhalten, selbst wenn die physische Anwesenheit nicht mehr möglich ist - das kann aufgrund einer Pandemie sein, aber auch wenn ein Standort geschlossen werden muss. 

Das Home-Office bietet die Option, die Vielfalt und Inklusion in deinem Unternehmen zu fördern, indem sie Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Lebensumständen ermöglicht, am Arbeitsleben teilzunehmen. Manche physische und psychische Einschränkungen machen es Menschen schwer, jeden Tag acht Stunden im Büro zu sitzen. Das Home-Office gibt ihnen die Möglichkeit, trotz dieser Einschränkungen weiterhin zu arbeiten. 

Es gibt allerdings auch Gründe, warum das Home-Office nicht für jeden und vor allem auch nicht in jeder Branche geeignet ist. Diese Punkte solltest du mitbedenken, wenn du Regeln für das Home-Office in deinem Unternehmen einführst. 

Zum einen können sich Mitarbeiter im Home-Office stark isoliert und einsam fühlen. Das gilt besonders, wenn sie wenig soziale Interaktionen haben, weil sie zum Beispiel alleine wohnen. Der Mangel an persönlichen Kontakten mit Kollegen kann zu einem Gefühl der Entfremdung führen. 

Uns fällt es häufig allen schwerer im Home-Office Privates und Berufliches voneinander zu trennen - gerade wenn man im eigenen Heim zum Beispiel nicht den Platz für ein eigenes Arbeitszimmer hat. Ohne klare Trennung zwischen Arbeitsplatz und persönlichen Leben können Mitarbeiter allerdings dazu neigen, Überstunden zu machen oder Schwierigkeiten haben, abzuschalten und sich zu erholen. 

Du musst auch mit bedenken, dass nicht jeder über die richtige technische Ausstattung und vor allem auch nicht über die richtigen Kenntnisse verfügt, wenn man etwas nicht richtig funktioniert. Hierfür gibt es im Betrieb meist Experten, zu Hause sind die Mitarbeiter auf sich allein gestellt. Auch Internetverbindungen sind nicht immer zuverlässig und erschweren das Arbeiten im Home-Office. 

In unseren eigenen vier Wänden sind wir umgeben von unserem Privatleben, egal ob Kinder zu Hause sind, der Postbote klingelt oder einfach nur ein dreckiger Berg Wäsche herumliegt. Zu Hause gibt es oft Ablenkungen oder Lärm, die die Produktivität beeinträchtigen können. 

Die Zusammenarbeit mit Kollegen kann im Home-Office deutlich schwieriger sein. Die fehlende physische Anwesenheit kann zu Missverständnissen und lückenhafter Kommunikation führen. 

Obwohl das Home-Office sicherlich nicht für alle Arbeitsbereiche und Branchen, wie in der Handwerksbranche, geeignet ist, bietet es viele Vorteile, die auch nach der Corona-Pandemie relevant bleiben. Es ist wahrscheinlich, dass Unternehmen in Zukunft weiterhin zumindest hybride Arbeitsmodell anbieten müssen, um gerade in Zeiten des Fachkräftemangels bestehen zu bleiben. Aber hier kann schon eine Mischung aus Bürotagen und Home-Office Tagen ein guter Kompromiss sein. Sicher ist, dass du mit deinen Mitarbeitern sprechen solltest, um herauszufinden, wie sie am besten arbeiten und wie du sie am besten unterstützen kannst.